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ZUKUNFT IST JETZT – AUCH IM SPORT

Zukunft ist jetzt – gemeint ist, dass jetzt auf gesellschaftlichem Gebiet, aber auch im Sport die Weichen für die Zukunft gestellt werden und Versäumnisse geheilt werden müssen. Klimaschutz/Klimaneutralität und zusammenhängende Lösungen von Energieproblemen sind zwar die Probleme, die uns alle Sorgen bereiten, deren Lösung aber der Verantwortung der Politiker obliegt. Hier ist nur das WIE ein strittiges Thema. Strittig mit Zeitverlust, obwohl es längst „5 nach 12“ ist, wie es mehr und mehr Naturkatastrophen verdeutlichen. Muss es denn auch im Sport „5 nach 12“ werden? Wachwerden „5 vor 12“ ist spät genug!  Auch im Sport ist die Welt nicht heil und sind zukunftsträchtige Weichenstellungen notwendig, in der Sportpolitik insgesamt aber auch unsere Sportbasis betreffend, für die wir als kleine Vereinsfunktionäre einschließlich aktiver Sportler Sorge tragen. „Made in Germany“ ist weder in der Wirtschaft noch im Sport das frühere Gütesiegel. Wirtschaftlich wird das Hinterherhinken bes. im digitalen Bereich beklagt und im Sport werden Spitzenfunktionäre und Medien leider erst durch den aktuell niedrigen Stellenwert unserer Fußball- Nationalmannschaft der Männer aufmerksam. Nicht zu übersehen ist aber auf der Weltbühne auch ein Rückgang der Erfolgsmeldungen in anderen unserer Sportarten, bei denen Deutschland früher obenauf war. Zugeben müssen wir aber, dass nach der Wende einige Jahre noch geerntet werden konnte, was im damaligen „politischen Osten“ gesät worden ist. Ist jemand „daneben“, der im sportlichen Rückgang/im Rückgang sportlicher Leistungen und Erfolge ein Spiegelbild unserer Gesellschaft sieht? Leistung muss sich lohnen! Wer arbeitet, muss mehr haben, als derjenige, der nicht arbeitet! Dies ist ein fundamentaler Grundsatz der Sozialen Marktwirtschaft. Ob das noch so ganz im Lot ist, wird parteipolitisch unterschiedlich gesehen. Diesen Streit überlassen wir besser den Politikern. Die Frage stellt sich aber auch im Sport, denn im sportlichen Wettkampf ist schließlich Leistungs-/Arbeitsbereitschaft Voraussetzung für den Erfolg. Die Auswüchse in wenigen privilegierten Sportarten mit den irren Ablösesummen, wie sie jetzt in der Wechselzeit im Fußball wieder publik werden, sind selbst für Bekenner der Marktwirtschaft nicht mehr verständlich. Hier die zu üppige, zu frühzeitige Sättigung vorschnell hochgejubelter junger Sportler und dadurch nachlassender Leistungsbereitschaft in der Folge (Plenus venter non studet libenter) und da ein „Hungerlohn“ für Topleistungen in vielen anderen Sportarten mit der negativen Auswirkung auf den notwendigen aber zeitl. möglichen Trainingsaufwand, da Sportler auch an die Zeit nach dem Sport denken müssen. Die Medien, voran das Fernsehen, bestimmen den Wert, besser gesagt den Wettbewerb, der Sportarten durch überzogene Sendezeiten für wenige privilegierte Sportarten, zum Nachteil der anderen, teils auch mit Wiederholungen. Statt freie Zeiten für andere Sportarten zu verwenden, denen damit schon geholfen wäre. Spitzensportler, werden für tolle Leistungen nicht nur zu gering belohnt, sondern erfahren auch medial zu wenig Aufmerksamkeit. Fußball hat nun mal den größten Stellenwert, zugegeben. Es ist aber ein „Schlag ins Gesicht“ des Spitzensports anderer Sportarten, wenn man sieht, wie Frauenfußball vom Fernsehen Sendezeiten zugebilligt werden. Wir brauchen gesellschaftspolitisch alle Sportarten. Das müsste Sport-Spitzenfunktionären und Politikern eigentlich bekannt sein, auch noch nach Bierzeltreden. Jede Sportart spricht andere Charaktere an. Seit einigen Jahren beklagen wir im TT-Sport den Verlust an Mannschaften, besonders im Nachwuchsbereich, gravierend aber im Mädchen- und im Frauen-Tischtennis bis hin zum Verlust an Vereinen. Der TT-Sport darf aber die Schuld nicht nur bei Anderen suchen. Auch Fußball bleibt nicht verschont vom Schwund, versucht dem aber durch Hinzugewinn im Mädchen- und Frauenfußball entgegenzuwirken/auszugleichen. Was hat der Bayerische Tischtennis-Verband auf Antrag von Vereinen und Bezirken mit Beschluss deren der Bezirksdelegierte getan: Abbau im Mädchen- und Damen-TT mit Einführung der Spielberechtigung von Mädchen in Jungenteams und von Frauen bei den Männern. Aus einer evtl. noch akzeptablen Problemlösung durch eine zeitlich begrenzte Spielberechtigung für 1-2 Saisonen und damit Zeit für eine andere Bemühungen, wurde dies zu einer „Dauerlösung“. Die Einsatzmöglichkeit von Mädchen in Jungenteams und von Frauen bei den Männern ist auch für den Jungen- und Männer TT-Sport nicht zukunftsträchtig.

Es sollte meinerseits erst nur ein Weckruf zur Lösung unserer Tischtennisprobleme werden, voran ein Weckruf  zur Jugendarbeit in den Vereinen, in denen es daran mangelt, doch wurde daraus mehr, da die Probleme des Sports insgesamt, den TT-Sport eingeschlossen, nicht für sich allein zu sehen sind, sondern im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Problemen. So ist es mehr ein Weckruf an die obersten Sportverbände und an die Politik geworden u. a. neben der geschuldeten Schieflagen, auch auf die Schieflage hins. der Symbiose Spitzensport, Jugendarbeit, Breitensport u. der Notwendigkeit einer dahingehend ausgewogenen Förderung. Erfolgreiche Vereine geben ein gutes Beispiel. Dazu zähle ich auch den TTC Langweid.

Nach 58 Jahren verantwortlicher Tätigkeit im Verein und ca. 25 Jahren Tätigkeit als Bezirksjugendwart im TT-Verband Schwaben und aus Sorge, habe ich mir einen größeren, schriftlichen Ausflug erlaubt. Man muss meine Meinung nicht teilen.

Zukunft ist heute – auch im Tischtennis – packen wir an!

Besonders im Mädchen- und DamenTT gilt es für den Verband und die Vereine den Hebel anzusetzen, Versäumtes aufzugreifen und Fehler zu korrigieren. Der TTCL stellt sich nicht selbst ins Abseits und setzt Mädchen in Jungenteams ein, weil es keine Mädchenligen gibt und lässt Frauen begrenzt auch in Männermannschaften spielen. Wir kümmern uns aber um den Zugewinn an weiblicher Jugend, männlicher Jugend, stellen neben 4 Nachwuchsteams 4 Damenteams sowie 4 Männermannschaften.  Den Mitgliederverlust auf die Coronaprobleme zu schieben ist eine Ausrede, zeigen viele Vereine, darunter auch der TTCL. Mit vielen Zugängen von Kindern, Jugendlichen aber auch Hobbyspielern jeden Alters und wird Gemeinschaft gepflegt.  Unsere TTC-Verantwortlichen können auch zufrieden sein, weil die Jugendarbeit nicht nur sportlich Früchte trägt, sondern auch mit der  Bereitschaft Jugendlicher und gerade aus der Jugend Aufgerückter zur Mitarbeit im Verein einhergeht. Insgesamt ist auch bei uns im Verein noch Luft nach oben vorhanden und kein Grund gegeben, sich auszuruhen!  Zukunft jetzt, heißt für unsere Vereine gemeinsam „anpacken“, weiterhin auch bei uns, bei der /mit der Nachwuchsarbeit und dem Bemühen breiter Ebene. In allen Vereinen beleben Mädchen und Frauen die Gemeinschaft, Wesentliches eines Vereins. Helfen wir langjährigen, verdienten Abteilungsleitern oder Vorständen, die zunehmend resignieren aufgrund mangelnder Mitarbeiter. Dieses Erfolgserlebnis, das wir derzeit besonders auch durch Jugendliche erleben,  wünsche ich auch anderen Vereinen.  Es muss doch Im Interesse eines jeden Tischtennisspielers sein, der Freude am Sport im Verein hatte und hat, den Verein und den Tischtennissport den Nachkommen zu erhalten!

Gert Jungbauer