Eine Reise in die Vergangenheit
Die Frauen des Zweitbundesligisten TTC Langweid nehmen an der Deutschen Pokalrunde in Berlin teil und treffen dort auf viele Bekannte aus der glorreichen Vereinsgeschichte.
„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“ So singen die Fußballer nach jedem Sieg im DFB-Pokal, denn das Endspiel findet traditionell im Berliner Olympiastadion statt. Diesmal wird der Evergreen auch von den Tischtennis-Frauen des TTC Langweid gesungen, denn der Zweitbundesligist nimmt am 7./8. Januar am Deutschland-Pokal teil. Fur Langweid ist es auch eine Reise in die glorreiche Vergangenheit mit sieben deutschen Meistertiteln in den Jahren 1996 bis 2007.
Zu den Konkurrenten zählte damals auch der SV Böblingen, der im Gegensatz zu den Langweiderinnen noch immer in der ersten Liga spielt. Und noch immer mit Quianghong Gotsch. Die mittlerweile 54-Jährige tritt – abgesehen von einem kleinen Abstecher nach Betzingen – seit 1991 für den Verein an. ,,Da werden Erinnerungen wach“, sagt der langjährige TTC Vorsitzende Gert Jungbauer. Auf den Tabellenvierten der ersten Liga und das Schlusslicht ESV Weil treffen die Langweiderinnen in den Gruppenspielen.
„Berlin ist immer eine Reise wert“, lacht Teammanagerin Cennet Durgun, ,,außerdem können wir uns die Reise leisten.“ Besonders für eine junge Spielerin wie Melanie Merk, die erst kürzlich aufgrund ihrer guten sportlichen Entwicklung in den deutschen Nachwuchs-Nationalkader berufen wurde, sei so ein Turnier eine schöne Erfahrung. Aber auch die beiden Ukrainerinnen Ganna Farladanska und Diana Styhar brennen darauf, sich mit den höherklassigen Spielerinnen zu messen. Auch die zuletzt verletzte Vitalija Venckute wird dabei sein, während Neuzugang Chelsea Edghill erst beim ersten Heimspiel am 19. Februar zur Mannschaft stoßen Wird. Zuvor soll sie in der zweiten Garnitur zum Einsatz kommen. ,,Wer spielt, werden wir kurzfristig entscheiden“, sagt Cennet Durgun. Im Gegensatz zur 2. Bundesliga wird im Pokal nämlich nicht mit Vierersondern mit Dreierteams gespielt. Vier Einzel und ein Doppel werden ausgetragen. Aus den vier DreierGruppen kommen jeweils die ersten beiden Teams ins Viertelfinale. ,,Das System verzeiht keine Fehler, aber wenn man innerhalb kürzester Zeit sein bestes Tischtennis abliefert, kann man in fünf Stunden ziemlich weit kommen“, schätzt Cennet Durgun die Lage ein.