Der Tischtennissport wurde in Langweid 1968 als Abteilung des FC Langweid eingeführt und als solche bis 2002 erfolgreich geführt. Die sportliche Entwicklung mit der Notwendigkeit eines etwas verbesserten Sponsorings durch den Hauptsponsor Müllermilch führte ab der Saison 2002/2003 einvernehmlich mit dem FC Langweid und in Kooperation mit diesem zum eigenständigen Verein Müllermilch Langweid. Um aufgrund der Entwicklung des Leistungssports insgesamt, so auch im Tischtennissport, erfolgreich bleiben zu können, konnte nicht mehr weiter gegen den Strom geschwommen werden. Nachdem der Müller-Konzern im Zuge seiner Veränderung des gesamten Marketings auch das langjährige Sponsoring mit dem Langweider TT-Sport beendet hatte, wurde aus dem Verein Müllermilch Langweid ab der Saison 2007/2008 der TTC Langweid. Die Eigenständigkeit wurde beibehalten, offen für einen evtl. neuen Namenssponsor. Da der Ausfall des Namenssponsors durch eine Vergrößerung des Sponsorenpools nicht ganz ausgeglichen werden konnte, wurden die sportlichen Ziele verantwortungsbewusst der Situation angepasst – Rückzug des 1. Damenteams aus der 1. Bundesliga – aber weiter gut verfolgt. Eine Kürzung der Aufwendungen für die Jugendarbeit im Interesse des Verbleibs in der 1. Bundesliga kam nicht infrage. Im September geht der Langweider Tischtennissport weiter als TTC Langweid zuversichtlich in seine insgesamt 44. Spielsaison. . .

Symbiose Die Symbiose Leistungssport, Jugendarbeit, Breitensport wurde und wird seit 1968 mit wechselseitigem Nutzen erfolgreich praktiziert. Die Symbiose führte zu Erfolgen im Spitzensport, zum Zuwachs im Breitensport sowohl bei der Jugend als auch bei den Erwachsenen und dadurch zu einem guten, breiten Unterbau im Mannschaftsport. Das war und ist die Basis und Nährboden nicht nur für die Erfolge im Frauentischtennis, sondern zunehmend auch für den Männersport. Die Erfahrung, dass leider nur absoluter Spitzensport Medienbeachtung findet und dadurch, wenn auch nur zu mühsam und zu spärlich Sponsoren zu gewinnen sind, bestimmen die kontinuierlich hohe Zielsetzung der Vereinsverantwortlichen, denn davon profitiert der gesamte Wettkampfsport des Vereins, besonders die Jugendarbeit.
Kontinuitä t: “Wer das Ziel nicht hat, Kann den Weg nicht haben“ (Christian Morgenstern). Nach dem Rückschlag aufgrund des Rückzugs des langjährigen Hauptsponsors (Müllermilch) wurden die Ziele der Situation angepasst und realistisch gesetzt (2007 freiwilliger Rückzug als amtierender Deutscher Meister aus der 1. Bundesliga in die 2. Bundesliga und danach sogar in die Regionalliga, damals die 3. Ligaebene), aber weiter intensiv und kontinuierlich verfolgt. Im Gegensatz zu anderen Spitzenclubs, die nach Rückschlägen aus der deutschen Spitzenszene verschwunden sind, hat das 1. Damenteam ihre Stellung hochklassig erhalten, aktuell in der 2. Bundesliga zunehmend mit einer guten Rolle. Zudem macht der Verein mit 4 weiteren Damenteams, davon die „Zweite“ in der bayerischen Oberliga, die Damen III in der Bayernliga aber auch mit der Zugehörigkeit der Männer I zur Verbandsliga auf sich aufmerksam. Der Club hält ununterbrochen das Bemühen um einen guten Unterbau und eine intensive Jugendarbeit hoch. Nicht nur sportliche Erfolge sind Nachweise dafür, sondern Breitenarbeit, demonstriert durch insgesamt 15 Teams im Punktspielbetrieb (je 5 Damenmannschaften, Männer- und Nachwuchsteams).
Kompetenz und Erfahrung:
Die durchwegs langjährige Tätigkeit von Vereinsverantwortlichen
führte zu Erfahrung und Kompetenz. Es wird dennoch, bzw. gerade deshalb, nicht vernachlässigt, junge, willige Mitarbeiter*innen einzubinden/aufzubauen.
Aufstieg über 9 Stufen mit Eigengewächsen
: Der steile und beschwerliche Aufstieg von der untersten Kreisliga über neun Stufen bis hin in die 1. Bundesliga gelang ausschließlich mit Eigengewächsen des Vereins, d.h. Spielerinnen, die ihr Handwerk von der Pike auf in Langweid gelernt haben. Das ist in der deutschen Tischtennislandschaft bis heute einmalig und einzigartig. Einmalig in der Tischtennisszene ist es auch, dass in einem Jahr vier Pokale aus hochklassigen
Wettbewerben gleichzeitig im Pokalschrank des Vereins stehen konnten. Das war 1997 in Langweid vorübergehend der Fall mit dem ETTU-Europapokal (vergleichbar im Fußball mit dem früheren EFA-Cup), dem Europapokal der Landesmeister (Champions League), dem Wanderpokal des Deutschen Meisters der Damen und dem Pokal des Deutschen Jugendmeisters.
Seit dem Erreichen der 1. Bundesliga im Jahre 1988 und der europäischen Wettbewerbe bietet der Verein im Damenbereich absoluten Spitzensport. Als14-maliger nationaler und europäischer Titelträger. Ist Langweid das absolute sportliche Aushängeschild nicht nur der Lechtalgemeinde Langweid, sondern zumindest im Mannschaftssport auch Schwabens
. Das 1. Damenteam wurde in einer der größten Sportarten und dadurch besonders im umfangreichen Mannschaftsspielbetrieb, zwischen 1996 und 2007 sage und schreibe achtmal Deutscher Meister, gewann dreimal den ETTU-Europapokal (vergleichbar mit der Europa League im Fußball) und eroberte mit dem Gewinn des Europapokals der Landesmeister (Champions League) ebenfalls dreimal die europäische Krone. Das Jugendteam wurde 1997 Deutscher Meister. Diese herausragenden Erfolge, haben den Verein zu einem der erfolgreichsten, deutschen TT-Vereine gemacht und ihm nachhaltig hohe Wertschätzung und Bekanntheit im In- und Ausland „eingebracht“.
Der Erfolg fiel und fällt nicht vom Himmel Der Erfolg ist weder den Spielerinnen noch dem Verein in den Schoß gefallen. Dahinter steckt hartes, kontinuierliches Training mit viel Zeitaufwand (mehr täglicher Zeitaufwand als in Sportarten, in denen der größere Kraftverbrauch zeitliche Grenzen setzt) sowie auf Trainingsqualität. Darauf wurde von Beginn an gesetzt, was zum Aufstieg durch Eigengewächse ins deutsche Oberhaus geführt hat. In den 90er wurde die noch relativ unbekannte junge Chinesin Ji Shi als Nachwuchstrainerin verpflichtet. Sie spielte aber auch im 1. Damenteam, wurde bald verheiratet als Jie Schöpp deutsche Staatsbürgerin, Deutsche Meisterin und Nationalspielerin und Bundestrainerin. Hilfreich für diese Entwicklung war ihr das gute Eingewöhnen in Langweid mit dem Wohnen bei den Eltern des derzeitigen Vereinsvorsitzenden Alfons Biller und der tägliche Deutschunterricht durch Vater Josef Biller, einem pensionierten Lehrer. Sowohl für das Engagement von Spielerinnen als auch von Trainern war den Vereinsverantwortlichen nicht nur die sportliche „Qualität“ entscheidend, sondern im Interesse eines guten Miteinanders ganz besonders die menschliche „Qualität“ / der Charakter. Dieser zeichnete neben der sportlichen Qualität alle im Jugend- und Erwachsenenbereich tätigen Trainerinnen/Trainer aus: Gute Spuren hinterlassen haben Silvia Pranjkovic, die frühere südkoreanische Weltklassespielerin An Hae Sook, die früheren Verbandstrainer Marta Novotna und Verbandstrainer Heiko Albers, die sich in Langweid wohnend in der Freizeit im Verein eingebracht haben. Ganz besonders hoch sind die Verdienste der seit über 25 Jahre in Langweid wohnenden, vielfachen Europameisterin Csilla Batorfi als Spielerin und Trainerin. Sie bringt sich auch derzeit noch zusammen mit Barbara Jungbauer ins Nachwuchstraining ein. Das starke Trainerinnenduo wird ergänzt durch Anja Farladanska, Spielerin des 1. Damenteams. Nicht zu vergessen ist Krisztina Todt, früher eine Spitzenspielerin in Europa und Ex-Spielerin im Langweider Erfolgsteam. Sie hat als Verbandstrainerin in München neben/unter den starken Nachwuchsspielern Bayerns (auch zu deren Vorteil) Veronika Matiunina, die aktuelle Spitzenspielerin des TTC Langweid, unter ihre Fittichen und hat entscheidend Anteil an deren sportlichen Entwicklung und den jüngsten großen Erfolgen.
Vorbildfunktio n: Mit der Einstellung „ohne Fleiß kein Preis“ waren und sind die Spitzenspielerinnen dem Nachwuchs ein gutes Vorbild. Das Auftreten insgesamt immer ein positives Beispiel, anerkannt von Freunden und sportlichen Gegnern.
Heimat, Integration und Vielfalt
. In der seit den siebziger Jahren und besonders derzeit wieder schnell wachsenden Multi-Kulti-Gemeinde hatten und haben alle Vereine, voran der Sport, aufgrund seiner Anziehungskraft eine besondere Bedeutung für das schnelle Einleben der Neubürger*innen und die Integration von ausländischen Mitbürger*innen.Ca. 60 Nationalitäten pflegen zumindest ein gutes Nebeneinander. Das Miteinander könnte/sollte besser werden. Das gute Auftreten unserer ausländischen Spitzenspieler*innen und die Anerkennung ihrer sportlichen Leistungen finden in der Multi-Kulti-Gemeinde nicht unbedeutend Anerkennung. Das gute Miteinander, Querbeet durch viele Nationalitäten und Vielfalt sind beim TTC Langweid gelebt und tragen zum Erfolg bei. /GJ
Der Beitrag Der TTC Langweid das sportliche Aushängeschild der Region erschien zuerst auf TTC Langweid.

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